Sieben Tage Europa

How Paris broke my Heart

DruckversionEinem Freund oder einer Freundin senden

Laß deinen Zorn und Hader, schönes Mädchen! Der verhaßte Stier wird kommen und dir die Hörner zum Zerreißen darreichen; ich bin es, die dir im väterlichen Hause jenen Traum gesendet. Tröste dich, Europa! Zeus ist es, der dich geraubt hat; du bist die irdische Gattin des unbesiegten Gottes; unsterblich wird dein Name werden, denn der fremde Weltteil, der dich aufgenommen hat, heißt hinfort Europa!

Erster Tag

Der Morgenstern ist der Abendstern. Europa? Ich weiß es nicht. Eine Woche Gipfel mit Rahmenprogramm. Ein weitläufiges Gelände. Ein Anlass, schon mittags zu trinken. Ich komme von drüben, vom See, in meinen Händen zwei Gläser, und sehe David mit einer weiblichen Frau reden. Wer ist die? Die könnte glatt als Definition dienen, man kann sie nicht ansehen und den Begriff Frau nicht verstehen. Die ist tautologisch. Die ist Paris, während ich noch nicht mal Berlin bin. Läuft da was? Meine Eifersucht schwankt zwischen Wissenschaft und Aberglaube. In Davids Mobiltelefon entdecke ich eine zweideutige Botschaft und die elliptische Bahn der Gefühle: Nichts ist sicher. Helle Gegenstände erschienen Kepler mit mehreren Umrissen. Der Vater der modernen Optik litt an einer Augenkrankheit. Ich meide die Spiegel, wo ich kann. Europa? Eine Augenkrankheit. Eine Versammlungskrankheit. Davids Freunde sind auf dem Zeltplatz eingetroffen. Meine: seltsam abwesend. Wir machen uns auf den Weg zum Konzert. Vor mir im Licht glänzt das Haar von Paris. Sie ist der Sonne näher als ich. Paris ist die Venus. Ich: Pluto, der Köter unter den Planeten. Die Nase am Boden hinter dem Zwiegespräch hertrottend, versuche ich, etwas Verfängliches aufzuschnappen. Doch mit einem Mal treten wir hinaus aus dem Wald: Blau und offen liegt die Landschaft vor uns (die Mauer ist weg). David lässt sich zurückfallen und hakt sich bei mir unter. Ein Libellentandem radelt innig übers Wasser Richtung Bühne, ich liebe dich, du bist mein Stern. Alle Schwäne sind weiß. Man kann sie nicht ansehen und den Begriff Szenefrau nicht verstehen. Sie trägt eine weiße Tunika. Sie kommt aus Berlin. Sie ist singt so – deutsch, und ich habe nichts gegen sie in der Hand als den heiteren, zufriedenen Eindruck, den sie macht. Warum fällt es mir eigentlich leichter, Frauen etwas so richtig übelzunehmen?, nein, ich habe nichts gegen Frauen, einige meiner besten Freunde sind Frauen, in unsicheren Zeiten haben alle Frauen lange Haare, zu allen Zeiten hatten unsichere Frauen lange Haare, meine Mutter hatte immer lange Haare, mein Vater ist trotz dem fremdgegangen, ist Paris nicht schön, ich habe mir oft überlegt, dass man Paris zerstören müsse. Aber wenn wir in Berlin fertig sind, wird Paris nur noch ein Schatten sein, warum es also zerstören? Ich habe mir oft überlegt, dass man Berlin zerstören müsse, um einmal fertig zu sein.

Zweiter Tag

Mein Name: Pluto. Meine Mission: die nach nassem Weltraum riechende Analyse am Rande jeder Heimat. Am Büfett gibt es Häppchen mit Fähnchen (Heimat: eine spezielle Art Käse?). Mein Fell ist gelb. So wie meine Augen, die David entdeckt und erobert haben, vor fast einem Jahr. Fatal: Als Forscher reicht es, wenn du etwas entdeckt und erobert hast, als Mensch aber musst du es behalten. Ich umfasse seine Handgelenke: Bin ich nicht die unansehnlichste Frau, die du je hattest, David? Hör auf damit, sagt er. Er versteht es nicht. Er versteht es nicht, mich zu beruhigen. Was ich ihm nicht sage: Letzten Monat in der U-Bahn nannte irgendeine Zwanzigjährige mich eklige alte Pennerin. Der Auftritt seiner Band naht. Paris in Fransenhemd und pailettenbestirnten Stiefeln, sehr hübsch, sehr aufgeregt. David lächelt ihr zu, silbern paternalistisch wie der Mond. Wie ich sie hasse. Die Flecken auf meinem Hals (unterm Kragenshirt versteckt) brennen wie Feuer. London fragt mich, ob ich ihm seine vergessenen Sticks aus dem Bus holen kann. Kann ich. Klar. Dafür reicht es. Cool geh ich sie holen und telefoniere im Gehen. Ehrlich gesagt, ich heule vor Fernweh. Die Venus ist die Venus, Paris klingt lasziv. Was ist das? Country? Davids Augen hängen an ihren Lippen, während er sie begleitet. Ich, das Publikum, hänge an ihm. Die Szene brennt mir im Magen, am Hals. Immer hin, London am Schlagzeug scheint seine besten Tage hinter sich zu haben (Totalabsturz im Suez). Rom am Bass betreibt einen Club unter seinem Namen. The Limits Of Social Cohesion: Conflict And Understanding In A Pluralistic Society. Ich kratze mir die Haut unterm Shirt. David hat Paris zwei Songs geschrieben. Für mich hat er fünf geschrieben. Hundertfünfzig Prozent mehr, wie die Grafik zeigt. Meine Eifersucht schwankt zwischen Statistik, üblem Bauchgefühl und Arroganz. Wenn das Country ist, dann bin ich Anticountry. Es passt ins Bild. Nachher, in der Bar übertreffen alle einander mit Musikeranekdoten. Alle Menschenwesen sind einander ähnlich, wozu da neue Anekdoten leiern? Eure Sterne sind aufgegangen. Ich: das fünfte Rad am Großen Wagen. Man trägt Paris auf Händen durch die Nacht. Keine Chance für die Forschung, alle wollen nur dich begreifen, Partygirl, du lächelst wie die Mona Lisa, nein, viel schöner. Genauer betrachtet ist die Mona Lisa ja eine eklige alte Pennerin. Europa? Immer dasselbe. Ein alter Schinken im Museum der Angeberei. Vor den Toren die Unbeleuchteten.

Dritter Tag

Weiß sind alle Schwäne. Gespräch mit einem schwarzen Schwan. - Dass du schwarz bist, macht keinen Unterschied für mich. -Willst du mir meine Geschichte nehmen, meinen Stolz, alles, wofür ich gekämpft habe? -Dass du schwarz bist, macht einen Unterschied für´mich. -Bin ich denn nicht ein Schwan, so wie du? -Dass du schwarz bist, macht keinen und einen Unterschied für mich. -Du bist verrückt. -Das ist, weil ich schuldig bin. Der Platzregen hat aufgehört, man sitzt auf trockengeriebenen Bierbänken. Ich trage meine alten, gelbe Gummistiefel. Ihr redet über einen Film. Ich habe den Film auch gesehen, aber Paris, London, Rom, Madrid, Zagreb, Stockholm, all ihr Hauptstädte, und auch du, Liebster, ihr redet alle so schnell, so flüssig, so Englisch … wie Stöcke fliegen Sätze an mir vorbei. Der Hund ist verwirrt, weiß nicht, welchen davon er zu erst aus dem Wasser holen soll, Wasser, denkt er, der größte Teil des Lebens ist Wasser, sehe ich kein Land in diesem Gespräch. Aber meine Stiefel sind gelb. Ich sehe mich aufstehen, um mir noch was zu trinken zu holen und keinem von euch Idioten was mitzubringen. -What’s your name?, fragt mich an der Theke ein innerer Gipfelteilnehmer. Ich mustere ihn lustlos. -My name is … Daisy, sage ich dann. -Where are you from, Daisy? Meine Antwort, matt, monochrom: -I’m from … the sea. -What are you doing there, what’s your job? -My job is … swimming in the sea. -Hey, what kind of job is that? -It’s a blue kind of job, a bluejob … like the sea. – Kurze Pause, er überlegt. – - Are you from here, from Europe? -Europe?, what is Europe? -Europe, our country! -What is the meaning of … country? -You are crazy, are you from New York? -New What? -You are a crazy kind of girl, Daisy. -Maybe, sage ich, maybe it seems so, but … I’m not a girl and this is not my name.

Vierter Tag

Der Satz Schnee ist weiß, ist wahr, genau dann wenn Schnee weiß ist. Die Vereinigten Staaten sind zu Gast beim Bergfest. Die Außenministerin sagt, um ein zivilisiertes Leben zu führen, müsste man die Sklaverei vergessen. Sagt Mrs. Cotton, die nun weißer ist als Schnee, weißer als das Weiße Haus, weißer als die Kreide im Märchen. Um fünf in der Früh steht sie auf, um den Körper zu trainieren. Ihr Haar: glatt und fest um ihren Kopf gebaut wie eine dunkle Kuppel (x Tuben Relaxer). Ihr Herz ist ein Treibhaus. Wie meines. Eines Tages werde ich über mich selbst hinauswachsen, gläserne Decken durchstoßen, wie Schneewittchen, wie Kingkong, wie Sheherazade, wie Malcolm, wie X. Nicht heute. Wie ein Papagei im Käfig der Rede wiederhole ich, was andere sagen, und dann wiederhole ich mich selbst. Der vierte Tag und schon bin ich so müde, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ich wiederhole mich. -Willst du mit ihr schlafen? -Was? Mit wem? -Mit Paris. -Paris? -Die aus deiner Band. -Wieso Paris? Wie kommst du darauf? -Wieso nicht Paris? Du stehst doch auf sie, weibliche Frauen, Tautologien, weiße Schimmel. -Was redest du?, ich glaube, jetzt bist du wirklich verrückt geworden. -Lass meinen Arm los, David, ich hätte nicht mitkommen sollen. Paris, Rom, London, deine Freunde sind arrogant, sage ich. Grenze die aus, die ausgrenzen, sage ich cool, meta-arrogant (was ich dir nicht sage: verlass mich nicht).

Fünfter Tag

Weltkrieg um Wohlstand oder pathologischer Exportboom? Europa? Ein Ort, wo Exportländer den Exportgegnern zähneknirschend wieder auf die Beine helfen. Ein Ort, der es gut mit dir meint. Der Popstar überreicht der Präsidentin des Rats den Soundtrack für die Armen (seltsame Idee: wenn Sterne von der Gleichheit singen). Ein Ort, der es gut mit sich meint. Gegen die Überbevölkerung gibt es nur eine Bremse, nämlich, dass sich nur die Völker erhalten und vermehren, die sich auch selbst er nähren können. Man hat Maßnahmen gegen die Tauben ergriffen: Falken, Boote, Firewalls. Die Tauben sind ein Angriff auf unsere Biografien, unsere Kirchen, sie zerstören, was uns heilig ist. Auch ich fürchtete die Tauben. Doch seit mir letzten Monat eine Taube in den Kamin geraten ist, sodass ich bellend vom Sitz hochsprang, meinte, es sei der Teufel, und der Teufel dann eine volle Stunde lang scharrend, flatternd, Ruß herunterschlagend abwärts rutschte, endlich unten auf dem Gitterrost hockte, vor Staub und Panik hechelnd (wusste nicht, dass Tauben hecheln wie wir Hunde), zu panisch jedenfalls mit ihrer eigenen Angst beschäftigt, um noch großartig Angst vor mir zu haben, sodass mir das Herz brach vor Mitgefühl und Schrecken und ich sie sieben Viertelstunden vor sich hin sein ließ, bis sie halbwegs wieder zu Atem gekommen war und ich sie aufscheuchen musste, weil ich sie ja nicht ewig vor unserer Katze beschützen konnte. Von diesem Tag an habe ich aufgehört, mich vor den Tauben zu fürchten. Ich sehe mir ihre Schriftzeichen an und hoffe, dass sie die Kamine meiden. So wie ich die Spiegel.

Sechster Tag

And the monkey wrapped his tail / Around the flag pole / To show it’s asshole / To the one, two, three … / Broken hearts for you and me. Der Fortschritt der letzten Tage: vom Astronomen zum Privatdetektiv. Als Wissenschaftler durchsuche ich die Gestirne, als Hund durch suche ich Davids Blicke, Sätze, Jackentaschen. Gerade öffne ich den Reißverschluss am Zelt von Paris. Finde nichts Auffälliges. Bloß ein Paar sehr hübsche Ohrringe und ein seltsam trauriges Buch neben ihrem Schlafsack. Das Schnüffeln: die Offensive der Defensive (muss ich erst meine Skepsis auf die Spitze treiben, bevor ich jemand oder etwas Bleiben schenke?). Verdrossen lasse ich mich unten am See nieder. Ich zünde mir eine Zigarette an (ich rauche viel). Nazım taucht auf wie der Geist aus der Flasche. Ihm, der Poesie und Gegenwehr verbunden hat wie kein anderer, schütte ich mein Herz aus.
-Hat sie nun oder hat sie nicht, Bruder? -Ich weiß es nicht, ich weiß es immer noch nicht. So sitze ich am See, neben meinem Bruder in Hundheit und Tollwut und Sehnsucht. Sag mir, Nazım, wie kann ich Europa verlassen?, wie kann ich lieben, ohne Hund zu sein? Was soll ich sein? Soll ich eine Wolke sein oder ein Schiff, soll ich ein Fisch sein oder eine Alge? Und er sagt: Weder das eine noch das andere, und auch jenes nicht. Man sollte ein Meer sein, mein Sohn, mitsamt seinen Wolken, seinen Schiffen, seinen Fischen, seinen Algen. Ich stehe auf, um den Koffer mit meinen Schallplatten zu packen. Man hat mich engagiert, die letzte Nacht laut und schnell zu machen. Europa? Eine Diskokugel. Die mich in Aufruhr versetzt, dir mir keine Ruhe lässt, die mich in Zungen reden lässt: Bürger! Römer! brauchen wir neue Clubs ohne die Liebe? die Liebe ist nicht in den Clubs in keinem von ihnen niemand muss lieben um eifersüchtig zu sein glaubt mir ich weiß wovon ich rede jeder geschlossene Raum ist ein Sarg ist ein See die Clubs müssen zerstört werden nicht deine Freiheit wird dich freimachen in der Freiheit für sich allein ist diese Dunkelheit and then I see a darkness did you know how much I love you verlass mich nicht Bruder lass dich nicht täuschen meine Coolness: Fake traurig obwohl sie traurig waren haben sie jeden gerettet seien Sie nicht traurig Doktor seien Sie logisch der einzige Weg das Schiff zu retten die Enterprise Jim ich war und werde es immer sein Ihr Freund Spock mein Freund my best unbeaten brother du bist zurück von den Toten lebe lange und in Frieden denn dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise das Lichtjahre vom Stand der Dinge entfernt unterwegs ist in eine Welt wie die Welt sie noch nie gesehen hat better to be free people than free markets I guess copyright my ass ass es rettet uns kein höh’res Wesen kein Gott kein Kaiser noch Tribun die Zeiten der Stellvertreter sind vorbei in der Liebe gibt es keine Stellvertreter Bürger von Rom von Lissabon von Istanbul aller Städte Bürger wir müssen nun durch das Imperium hindurch um auf die andere Seite der Musik zu gelangen müssen die Leitern wegwerfen auf denen wir weiter nach oben nach innen geklettert sind die Clubs müssen zerstört werden yarıs manın yeriné arkadaşlık sieh mich an Freund soll Blindheit uns entscheiden individuum est ineffabile incomparabile multitudine ein jeder von uns ist unvergleichlich Wettbewerb ist schon aus logischen Gründen unmöglich. aber die Liebe nicht. sie ist möglich. ist logisch. im Grunde genommen. ist sie das einzig Logische. Bin dann auf dem Gelände etwas berühmt (die mit der Liebe). Wildfremde schütten mir in der letzten Nacht ihre Herzen aus. Was also ist Europa? Nichts. Nichts als ein Haufen gebrochener Herzen.

Siebter Tag

Sonntag. Abreisetag. Die Wellen des Gipfels fließen ab. Treibgut wird sichtbar: eine halbe Verordnung, ein halbes Wahlplakat (Vote for Ludwig Witt…), verlorene Brüste, Kämpfe, Begriffe. Michel, die französische Miesmuschel, liegt in ihren letzten Schriftzügen: Autogramme, Autogramme, wo zu noch neue Autogramme leiern? Meine eigene kleine Berühmtheit ist zum Glück über Nacht verflogen. Ich komme wieder von drüben, vom See, in der einen Hand mein Fernglas, in der andern mein Heft mit den täglichen Aufzeichnungen über David. Hier, das ist für dich, David, ein Souvenir. Er schlägt es auf, blättert – und sieht mich an, fassungslos, zornig. Paris, im Hintergrund, die auf ihre Chance lauert? Irrtum, die Dinge liegen unerwartet. Einige Schimmel sind schwarz. Dies war eine Entdeckung, die den Begriff des semantischen Widerspruchs veränderte. Vorhin ist etwas passiert. Paris hat mir das Herz gebrochen. Sie kam zu mir rüber, als ich gerade das Zelt abbaute, setzte sich auf eine Kiste und erzählte mir von ihrer Furcht, einer so dunklen, verzweifelten Furcht, dass ich aus allen Wolken fiel. Und mir das Herz brach. Sie weinte. Vor Schreck sagte ich ihr alles, was ich wusste, das letzte Hemd meines letzten Gedanken hätte ich gegeben, um zu trösten. Kaum zu fassen, ich nahm sogar ihre Hand. Sie sah mich an. Und brach mir das Herz. Dabei magst du mich nicht mal, sagte sie dann. Und brach mir das Herz ein drittes Mal. Vergesst alles, was ich über Paris gesagt habe. Dreimal hat sie mir das Herz gebrochen. Ihr werdet nie wieder ein böses Wort über sie von mir hören. Der Abendstern ist der Morgenstern. Während David mit der Band noch letzte Dinge zu regeln hat, warte ich am vollbeladenen Tourbus, der direkt neben dem See geparkt ist. Ewige Insekten summen, die Sonne bügelt meinen Nacken. Ich warte, auf einem Stein sitzend, in der Mittagshitze. Im Wasser entdecke ich mein Spiegelbild. Ich gehe näher ran und sehe mir das Gesicht an, mit einer neuen Gleichgültigkeit oder Leere oder Müdigkeit, die an Zuneigung grenzt. Seltsam. Müdigkeit ist eine Tugend, zerfällt mir der letzte Rest Eifersucht im Munde wie modrige Pilze. Deine Müdigkeit wird dich frei machen. Siege, wozu noch neue Siege leiern? Kaum dem Gefängnis der Zwangsheirat entkommen, kehre ich nun auch dem Marktplatz der Liebe den Rücken. War Paris nicht schön. Sie war großherzig, während ich mit all meinen astronomischen Theorien, eine Kleinmütige gewesen bin. Nicht ich, sondern sie war es, die den Stier bei den Hörnern packte und über seinen Schatten gesprungen ist. Ihr Vertrauen, meine Freiheit. – Und Europa? Ich weiß es nicht, ich weiß es immer noch nicht. Ich denke, ich brauche Rat. Weit mehr als einen, ich brauche Räte.

Anmerkung: Die kursiv gedruckten Textstellen stammen nicht von der Autorin des Textes.

Trackback URL für diesen Artikel

https://arranca.org/trackback/640

Erschienen in arranca! #45

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage dient dazu, zu testen, ob sie ein Mensch sind. Auf diese Weise werden automatisch generierte Postings (Spam) vermieden.
Image CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild zu sehen sind.