Die Fahrer auf dem Busbahnhof in Diyarbakir, dem Zentrum Türkisch-Kurdistans winken ab. Nein, heute fahren sie nicht mehr. Es ist zu spät, zu gefährlich. Sie sitzen beim Tee zusammen und deuten auf den türkischen Kampfhubschrauber, der tief über die Dächer fliegt. Aber morgen früh fahren sie bestimmt nach Silopi, der knapp 20 km entfernten Grenzstadt zu Irakisch-Kurdistan. Doch auch am Morgen fährt kein Bus. Capale! - gesperrt - heißt es lapidar am Ticketschalter. Man soll es morgen wieder versuchen, keiner kann sagen, wann der Bus fährt. Am nächsten Morgen fährt er tatsächlich, und man spricht leise von vier Toten am Vortag.