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Nanu?

@Heinz-Jürgen Voß: Ich hab den Text ganz anders verstanden. Lies doch noch mal genauer:

Gewerkschaften abschaffen - Wo steht das? Davon sehe ich nichts im Text.
Ich lese vielmehr, dass es um eine (klassische) Dekonstruktion des Bildes der homogenen Arbeiterklasse geht. Das würde - im Sinne des Artikels - eine machtvolle Vereinheitlichung der vermeintlichen Arbeiterklasse verhindern und das Bild diversifizieren, also mehr Subjektpositionen zulassen und damit vor allem eine genauere Analyse ermöglichen.
Von der Abschaffung von Gewerkschaften steht da nichts.

Das "nicht-kapitalistische Geld" - steht auch nicht da. ;)
Zunächst: Die Debatten zum und Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen (falls Du dich darauf beziehst?) gibt es ja nun schon länger und sind ja auch sehr vielfältig geführte. Der Text greift hier möglicherweise kurz, indem einfach "nur" auf das bedingungslose Grundeinkommen verwiesen wird. Da gibt es ja verschieden ausformulierte Ansätze zu. Andererseits funktioniert das Grundeinkommen hier ja auch nur als ein Beispiel für widerständige Praxen.
Und nicht-kapitalistisch ist das Geld ja nun auch nicht, da es sich zunächst ein mal innerhalb eines kapitalistischen Systems einfügt.

Die heteronormativen Stereotypen, der Normalarbeiter und seine Ehefrau.
Sind - soweit ich das sehe - ein Beispiel für mehrere Subjektpositionen, die aufgezählt werden. Und in Anführungsstrichen.
Und hier wird ja auch noch mal darauf verwiesen, dass auch der bildhafte "Normalarbeiter" (i.e. ein Marker, der für ein einheitliches/vereinheitlichendes Bild von Kapitalismus sehr wichtig ist) mehrfach in Strukturen verwoben ist, also auch nicht so einfach zu erfassen ist.

Am Ende ist es vielleicht aber eine Glaubensfrage: Neoliberalismus abschaffen oder akzeptieren, dass er existiert, wir in ihm existieren, Neoliberalismus aber mehr ist als ein Wort und die Widerstände innerhalb suchen.

Aber sorry: Ich verstehe diesen Text als hierarchie- und kapitalismuskritisch.
Und bevor sich das unangenehm echauffierende und unfeine Entsetzen noch breiter macht: Vielleicht zuerst nachfragen und dann meckern?

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