Antiziganismus

«Wer nicht arbeitet, soll nicht essen»

Geschichte, Gegenwart und Kritik des Antiziganismus

Antiziganismus ist aktuell und brisant wie selten zuvor und stellt auch Linke vor die Aufgabe, sich dieses Problems anzunehmen und für eine wirksame Bekämpfung des Antiziganismus und seiner Ursachen einzustehen und zu streiten. Denn wenn in Berlin die B.Z., die Bild-Zeitung und der Tagesspiegel gegen «Roma-Bettler» hetzen und die Taskforce Okerstraße des Quartiersmanagments Schillerpromenade in Berlin-Neukölln von «umherziehenden Roma-Kindern» fabuliert, stellt dies nur die Spitze eines Eisberges dar. Antiziganismus als Phänomen, das die stereotype Vorstellung vom ‹Zigeuner› genauso umfasst wie direkte Praxen, die sich gegen betroffene Roma, Sinti und andere als ‹Zigeuner› stigmatisierte Gruppen und Individuen richten, muss als allgegenwärtig bezeichnet werden. Dabei gehört Antiziganismus zu den wirkmächtigsten Ressentiments, die in Europa existieren, wobei Roma gleichzeitig die größte ‹ethnische Minderheit› in der EU stellen. In den letzten 24 Monaten gab es eine ganze Reihe antiziganistischer Ereignisse, die es in die Medien geschafft haben.

Erschienen in arranca! #41

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