Antonio Gramsci

Haribo macht Kinder froh

Was heißt hier Bildung?

Kindererziehung auf Cuba: Im Alter von 4 Jahren dürfen die Kleinen im Hort aufsagen, daß die „Kommunistische Partei die Avantgarde des Proletariats ist und der Yankee-Imperialismus der Feind der Mensch­heit". Für sie sind es Sprachschablonen, die genauso gut "Der Herr Jesus will, daß du deinen Eltern gehorchst" oder "Haribo macht Kinder froh" lauten könnten.
Daß Bildung in der Geschichte der Linken, vor allem der realsozialistischen, oft als ideologische „Belehrung" mißverstanden worden ist, kann man kaum bestreiten.
Solche Erziehung aber, die antiautoritäre Bewegung hat es vor 25 Jahren schon gesagt, schafft kein Bewußtsein. Worthülsen können ausgetauscht werden, wie in der DDR: Nicht der Imperialismus ist mehr die Bedrohung, ein anderer Buhmann/frau wird schnell gefunden.

Erschienen in arranca! #1

Auf die Revolution warten ist Quark

„Die Revolution ist das größte, alles andere ist Quark“, so lehrte Rosa Luxemburg. In einem hatte sie damit auf jeden Fall Recht: Ein bisschen Mindestlohn, ein bisschen soziale Gerechtigkeit und ein bisschen Gleichstellungsgesetze sind es nicht, die aus dieser Welt eine andere machen. Doch in den letzten hundert Jahren hat sich für viele eine weitere, bittere Erkenntnis dazugesellt: Revolution kann auch ganz schön Quark sein.

Erschienen in arranca! #42

Tote Hunde wecken?

Interview mit Joachim Hirsch zur Staatstheorie und Staatsableitung

Heute wird innerhalb der Linken erneut breit über die Funktion des Staates diskutiert. Globalisierung und Krieg sind dabei konkrete Anlässe. Doch zunächst wollen wir über die Staatsableitungsdebatte sprechen, an der Joachim Hirsch beteiligt war. Er ist einer der wenigen, die auch heute noch hervorheben, dass für eine Linke die theoretische Bestimmung der politischen Form, also im engeren Sinne des Staates, notwendig ist.

Erschienen in arranca! #24

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