Leseliste

Das Einfache, das schwer zu machen ist

Eine Leseliste mit Geschichte und Geschichten über die Organisation des Kommunismus

Bertolt Brecht bezeichnete den Kommunismus als „das Einfache, das schwer zu machen ist" und verwies damit auf den Widerspruch zwischen Utopie und politischer Praxis, auf die „Mühen der Ebene". Es ging um die alltägliche Schwierigkeit, sich mit vielen verschiedenen Menschen über ein gemeinsames Ziel zu verständigen und diese Verständigung nicht als Selbstlähmung, sondern als vorwärtstreibenden Kampf zu organisieren. Die politische Linke von heute steht dabei vor dem Problem, dass einst selbstverständliche Kollektive wie „wir Frauen" oder „die Arbeiterklasse" fragwürdig geworden sind, das revolutionäre Subjekt sich in „Multitude" und „Mosaik-Linke" auszufransen scheint. Ein Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass auch im 19. und 20. Jahrhundert Klasse und Klassenbewusstsein Begriffe waren, um die gestritten wurde, die unterschiedliche politische Identitäten und Organisationsformen beinhalteten. Die folgende kleine Auswahl von biographischen Annäherungen an Revolutionärinnen und Revolutionäre der Vergangenheit will diese Vielfalt auffächern.

Erschienen in arranca! #48

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