Aktionsforschung, auch Tat- oder Handlungsforschung genannt, heißt ein sozialwissenschaftlicher Ansatz, der üblicherweise folgende Merkmale aufweist: Erstens nehmen ‚Laien’, also Nicht- WissenschaftlerInnen an der Forschung teil. Die Teilnahme soll die Perspektive der professionell Forschenden erweitern und gegebenenfalls korrigieren. Zweitens ist das Ziel der Forschung, mittels einer intervenierenden Aktion ein bestimmtes gesellschaftliches Problem zu lösen oder zu bearbeiten, von dem die Laien und eventuell auch die professionell Forschenden selber betroffen sind. Drittens sollen mit Hilfe der Aktion neue Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Intervention selber und über Charakteristika der gesellschaftlichen Strukturen, die durch die (versuchte) Veränderung deutlich werden, gewonnen werden.