Gegenwärtig bekämpfen Neurechte unter dem Deckmantel des Kinderschutzes die Bemühungen zur Normalisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Dies wird zu Recht kritisiert, weil es unter anderem darauf abzielt, die gesellschaftliche Gleichstellung Homosexueller und das politische Gewicht der Schwulenbewegung zu delegitimieren. Dabei gibt es aber eine unbewältigte Angriffsfläche: das weitgehende Fehlen einer selbstkritischen Auseinandersetzung der schwulen Bewegung und Community mit der eigenen Haltung zu sexueller Gewalt.