Klima

Die Axt am Pfeiler des Kapitalismus

Konsumkritik gilt vielen als Ideologie, die gesellschaftliche Probleme auf Einzelne abwälzt. Dabei ist sie dringend nötig – und kann unter den richtigen Vorzeichen viel gewinnen: Einen alltagstauglichen Zugang zur Kapitalismuskritik zum Beispiel

Erschienen in arranca! #38

Gender, Klimawandel und Biodiversität

„Biodiversität“, die Vielfalt der natürlichen Ressourcen, wird als Begriff auch in Deutschland zunehmend bekannter – auch weil Ökosysteme durch den Klimawandel immer stärker unter Druck geraten. Was dabei oft übersehen wird, sind die Zusammenhänge von Biodiversität und Geschlechterverhältnissen. Aktuelle internationale Bemühungen um den Schutz der Biodiversität nehmen oftmals eine rein ökonomische Sichtweise ein, welche die Belange und die Rolle von Frauen ignoriert.

Erschienen in arranca! #38

Editorial

Reden über „das Klima“ erinnert an schlechte Satire: Regenwaldfressende Klimaschurken und Klimakiller-Kühe auf der einen Seite, die nachhaltig-selbstzufriedene Biohème mit ihrer Bio-Propaganda auf der anderen. Vieles nervt zu Tode in dieser allgegenwärtigen Klimadebatte, die mit konkreten sozialen Kämpfen kaum etwas zu tun zu haben scheint. Auch wenn irgendwo die Erkenntnis schlummert, dass hier eminent Wichtiges zu verhandeln wäre, erscheint das Feld der Auseinandersetzungen durchsetzt von Stolperdrähten des individuellen Verzichts und der verkappten Wirtschaftsförderung. Es reift die Gewissheit, dass die gegenwärtige Bearbeitung des Themas markt- und herrschaftsförmig verläuft.

Erschienen in arranca! #38

Die letzte Schlacht gewinnen wir?

Das Klima, die Zeit und die radikale Linke

Wir haben ein Problem. Nein, nicht das mit dem Klima. Das wissen ja schon alle. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und die Kanzlerin/Klima-Queen in Personalunion Merkel hat es schon längst verstanden, aus diesem ‚Problem’ politisches Kapital zu schlagen. Als Linke haben wir nämlich noch ein weiteres Problem: Wir haben so ziemlich überhaupt keine Ahnung, wie wir mit diesem neuen Problem umgehen sollen. Zwar existieren in der Linken hierzulande sicherlich einige gute Ideen zum Thema Klimawandel, aber seit dem frühen Tod der grünen Bewegung gibt es einfach kaum eine Bewegung und eine Praxis, die eine linksradikale Klimapolitik tragen könnte.

Erschienen in arranca! #38

Das Papier nicht wert

Monokulturen und Klima

„Als nachwachsender Rohstoff feiert Holz ein eindrucksvolles Comeback. So tendierten in den vergangenen Jahren die Preise für Bauholz und Papier-Zellulose stetig nach oben. Dies lag vor allem am erhöhten Bedarf an Holz, bedingt durch das hohe Wirtschaftswachstum der asiatischen und osteuropäischen Länder und den damit verbundenen Anstieg des Lebensstandards. Mit dem Bedarf kann das Angebot gegenwärtig kaum mithalten“, so das Fachblatt Indexing Inside im April 2007.

Für Harry Assenmacher, den Geschäftsführer der ForestFinance GmbH ist der Boom in der Wald- und Forstwirtschaft sogar ein Megatrend: „An dieser Schnittstelle finden Ökologie und Ökonomie zum Nutzen von uns allen Frieden“. Agro-Business as usual, zeitgemäß im grünen Mäntelchen.

Erschienen in arranca! #38

arranca! #38: Wem gehört der Klimawandel?

Von fossilen Dinosauriern und aufstrebenden Öko-Pionieren

Deutschland feiert sich selbst als weltweiten Vorreiter in der Klimapolitik. Aller Voraussicht nach wird es als eines von wenigen Ländern das im Kyoto-Protokoll festgehaltene Ziel, die Treibhausgasemissionen in der ersten Verpflichtungsperiode um 21 Prozent zu reduzieren, erreichen. Ein genauerer Blick auf die gegenwärtige Klimapolitik zeigt jedoch, dass etwa 80 Prozent der Reduktionen von Treibhausgasemissionen auf die Abwicklung der alten DDR-Ökonomie zurückzuführen sind. Ferner ist Deutschland mit seinen absoluten wie seinen Pro-Kopf-Emissionen immer noch einer der Hauptemittenten von Treibhausgasen weltweit. Die Thesen von Christoph Görg helfen, dieses widersprüchliche Bild aus den zu Grunde liegenden Konflikten um den Charakter der Naturverhältnisse im Postfordismus zu erklären.

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Hier ist der Klimawandel, hier tanze!

In der Debatte um eine interventionistische Klimapolitik fällt auf, dass sie sich fast immer um die Frage dreht, mit welchen Inhalten die radikale Linke ins Feld der Politik eingreifen soll. Dabei stellt die ökologische Herausforderung nicht zuletzt die Form etablierter Politik selbst in Frage. Denn zum einen betrifft der Klimawandel den ganz konkreten Inhalt der Produktion und zum anderen sind ökologische Probleme wie der Klimawandel per se globalen Ausmaßes.

Erschienen in arranca! #41

Crisis? What Crisis?

Die Linke und die Biokrise

Das Gespenst der Biokrise geht um, auch in Europa. Aber bei der Linken in Deutschland scheint sie bisher nur als rhetorische Figur und Nebenwiderspruch angekommen zu sein. Die Frage, was genau wir ändern müssten, damit es bei endlichen Ressourcen und übernutzten Naturräumen Klimagerechtigkeit geben kann, diese Frage hat sich die Linke in Deutschland noch nicht wirklich gestellt. Denn dann landen wir bei der Erkenntnis, dass es ohne Negativwachstum, ohne eine schrumpfende Ökonomie im globalen Norden nicht geht.

Erschienen in arranca! #40

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