Türkei

Im Gespräch mit Müstereklerimiz

Das folgende Interview mit dem Istanbuler Netzwerk Müstereklerimiz führten und bearbeiteten Aktivist*innen der Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. als Teilnehmer*innen einer Delegationsreise des Europäischen Rats für Frieden und Demokratie (ABDEM) zu den Kommunalwahlen in der Türkei im März 2014. 

¿Zu Beginn würden wir gerne wissen, wie Müstereklerimiz begonnen hat, was die Grundlage dieses Organisierungsprozesses ist, und wofür euer Name eigentlich steht?

Im Oktober 2009 fanden die Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Istanbul statt und wir gründeten ein kleines Netzwerk mit dem Namen ResIstanbul. Wir wollten nicht nur gegen das Gipfeltreffen protestieren, sondern auch verschiedene Gruppen zusammenbringen und vernetzen. Beteiligt waren unter anderem Gruppen, die zum Thema Urbane Transformation arbeiteten, Gruppen aus der Ökologiebewegung und Initiativen, die sich mit dem Thema Prekarität beschäftigten.



Erschienen in arranca! #48

Absehbare Spiele durchbrechen

Performative Praxen im Gezi-Park – ein Gespräch mit Jasmin İhraç

Erschienen in arranca! #47

Feministische Politiken in der Türkei

Bereits in der Spätphase des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert organisierten sich gebildete Frauen innerhalb der Istanbuler Oberschicht als Feministinnen und kämpften für Frauenrechte,  für den Zugang von Frauen zu Bildung und Erwerbsarbeit, die Abschaffung der Polygamie und der Peçe, einer islamischen Gesichtsbedeckung. Diese Gruppierungen, in denen auch armenische Frauen aktiv waren, waren durch europäische feministische Bewegungen beeinflusst. Sie gaben Frauenzeitschriften in verschiedenen Sprachen heraus und  es entstanden wohltätige, kulturelle, pädagogische sowie wirtschaftlich orientierte feministische Frauenorganisationen.

Erschienen in arranca! #45

Getting Rid of the Straight Taste

In Search of the Queer Feminist Movement. A Transnational Collage

In early 2010, a queer feminist work group formed within FelS. No retreat of queer and feminist approaches to niches, no uninspired lingering in academia, no professional perishing in gender mainstreaming. Instead, we are preparing ourselves for a vibrant, broad, anti-capitalist queer feminist movement.

Our experience shows us that gender relations tend to be considered as a transversal issue. However, in specific struggles they are too often neglected. This is why we see queer feminism as a political field with its own practices that we want to explore, rework and reinvent. So we are at our beginning, but we are not dealing with a tabula rasa.

This collage is an attempt to get to know queer feminism. We contacted queer and feminist collectives in different parts of the world in order to hear about their struggles and political practices, and to establish a network between them and us. We sent a questionnaire to collectives in Istanbul, St. Petersburg, Jakarta, Belgrade, Paris and Berlin. You can read the full answers here. There is also a short and a long version in German.

Erschienen in arranca! #43

Den heterosexuellen Geschmack abschaffen? (Langversion)

Auf der Suche nach der queerfeministischen Bewegung - eine transnationale Collage

Anfang 2010 hat sich bei FelS die AG Queerfeminismus gegründet. Statt eines Rückzugs queerer und feministischer Ansätze in Nischen, anstelle des braven Verharrens in akademischen Zirkeln oder des professionalisierten Verendens im Gender Mainstreaming nehmen wir Anlauf für eine lebendige, breite, antikapitalistische queerfeministische Bewegung.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Geschlechterverhältnisse zwar häufig als 'Querschnittsthema' mitgedacht werden sollten, in der konkreten Auseinandersetzung jedoch allzu oft hinten runter fallen. Deshalb begreifen wir Queerfeminismus als ein Politikfeld mit eigenen Praxen – und diese wollen wir kennenlernen, weiterentwickeln, neu erfinden. Wir stehen damit ganz am Anfang, aber nicht im luftleeren Raum.

Diese Collage ist der Versuch, uns diesen Raum zu erschließen: Mit queeren und feministischen Gruppen aus verschiedenen Teilen der Welt in Kontakt zu treten, um etwas über ihre Kämpfe und politischen Praktiken zu erfahren und diese mit unseren eigenen Kämpfen sowie untereinander zu vernetzen. Dazu haben wir einen Fragebogen an Gruppen in Istanbul, St. Petersburg, Jakarta, Belgrad, Paris und Berlin verschickt. Die Antworten könnt ihr hier in voller Länge lesen! Die gekürzte Druck-Version sowie eine englische Übersetzung sind ebenfalls online zugänglich.

Erschienen in arranca! #43

Den heterosexuellen Geschmack abschaffen?

Auf der Suche nach der queerfeministischen Bewegung - eine transnationale Collage

Anfang 2010 hat sich bei FelS die AG Queerfeminismus gegründet. Statt eines Rückzugs queerer und feministischer Ansätze in Nischen, anstelle des braven Verharrens in akademischen Zirkeln oder des professionalisierten Verendens im Gender Mainstreaming nehmen wir Anlauf für eine lebendige, breite, antikapitalistische queerfeministische Bewegung.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Geschlechterverhältnisse zwar häufig als 'Querschnittsthema' mitgedacht werden sollten, in der konkreten Auseinandersetzung jedoch allzu oft hinten runter fallen. Deshalb begreifen wir Queerfeminismus als ein Politikfeld mit eigenen Praxen – und diese wollen wir kennenlernen, weiterentwickeln, neu erfinden. Wir stehen damit ganz am Anfang, aber nicht im luftleeren Raum.

Diese Collage ist der Versuch, uns diesen Raum zu erschließen: Mit queeren und feministischen Gruppen aus verschiedenen Teilen der Welt in Kontakt zu treten, um etwas über ihre Kämpfe und politischen Praktiken zu erfahren und diese mit unseren eigenen Kämpfen sowie untereinander zu vernetzen. Dazu haben wir einen Fragebogen an Gruppen in Istanbul, St. Petersburg, Jakarta, Belgrad, Paris und Berlin verschickt und servieren euch an dieser Stelle eine Kostprobe der Antworten. Eine ausführlichere Version und deren englische Übersetzung sind ebenfalls online zugänglich.

Erschienen in arranca! #43

Özgür Gündem. Zeitung machen gegen den Tod

Portrait einer türkisch-kurdischen Zeitung

Wenn mensch die Situation im türkischen Staat betrachtet, entsteht der Eindruck, daß es beim Zeitungsmachen eigentlich nur ein Problem gibt: Überleben.

Erschienen in arranca! #2

Bestandsaufnahme

Interview

Yasar K.. war in den 70er Jahren in einer Kleinstadt der Türkei an der ägäischen Küste mit 200.000 Einwohnern in der TEKP (türkische Kommunistische Partei der Werktätigen, die sich 1974 gründete und im Mai 1980verboten wurde), aktiv. Die TEKP, wie auch Devrimci Militan (Militante Linke) bilden mit der MDD, die man als deren Dachorganisation verstehen kann, eine Einheit. Alle drei gründeten sich aus ehemaligen Mitgliedern der TKP (Türkische Kommunistische Partei) die verboten wurde. Aus der MDD sind alle bewaffneten Gruppen entstanden.

Erschienen in arranca! #1

Inhalt abgleichen