USA

Gegenmacht und Doppelherrschaft

Organisierung in San Diego/USA

Ab 2007 schlug die Weltwirtschaftskrise auch in San Diego zu. Der Krise folgten Protestwellen, links in Form von Occupy, rechts in Form der Tea Party. Im Ergebnis aber wurde die Krise vom Herrschaftssystem genutzt: Zur Lösung der Krise des Neoliberalismus wurde ein noch härterer Neoliberalismus propagiert. Nach dem Scheitern der linken Bewegungen ist deswegen eine nüchterne Neubewertung notwendig geworden.

Erschienen in arranca! #49

„it’s nine o’clock on my rolex“

Öffentliche Radios in den USA

TV und Radio in den USA sind erbärmlich, weiß hier jede/r. Die Amis werden mit Werbung und Musik zugedu­delt, Nachrichten und Infor­mationen sind hoffnungslos schlecht.
Wie kommt es, daß auch ausführliche Reportagen und mehrstündige bis mehrtägige Anhörungen von Untersu­chungsausschüssen im Äther zu finden sind?
Deutsche Linke wissen mei­stens nicht, daß es in den USA trotz allem kommerziel­len Mist viele Sender gibt, über die man sich besser, als in der BRD, informieren kann und die teilweise sehr eng mit der Basis zusammenarbei­ten oder auch von dieser gemacht werden.
Weil deutsche linke Radio­projekte häufig (nicht nur) am Geld scheitern, lohnt es, sich die Finanzierung der non-commercial (nicht-kom­ merziellen Radios) in den USA mal anzuschauen.

Erschienen in arranca! #2

Kein Blut für Petro-Dollar?

Das Weltgeld und das Schmiermittel des globalen Kapitals

Auch Verschwörungstheorien haben manchmal einen realen Kern. Die Initiative Nachrichtenaufklärung nominiert seit zehn Jahren vernachlässigte Nachrichten. Im Jahr 2005 befand sich unter den Top-Ten die Meldung, dass der Iran eine internationale Ölbörse plant. Der Rohstoff, der die Welt bewegt, sollte dort nicht mehr in US-Dollar, sondern in Euro gehandelt werden. Die Begründung für die Wahl dieser Nachricht liegt auf der Hand: Die Denomination einer der wichtigsten Rohstoffe des globalen Kapitalismus in Euro hätte Auswirkungen auf die ganze Weltwirtschaft und auf das Verhältnis zwischen USA und EU – den zwei größten Wirtschafts- und Machtblöcken der Welt.

Erschienen in arranca! #36

Dauerhafter Krieg

Der Kriegszustand in Permanenz setzt sich durch. Was heißt das für den Widerstand? Die Grenze zwischen Krieg und Frieden ist aufgehoben. Das gilt nicht nur bei der Etablierung von Protektoratsregimes durch Krieg führende Mächte, die Krieg als Frieden, Friedenserhaltung oder Durchsetzung des Friedens vermarkten. Das Verfließen von Grenzen zwischen Krieg und Frieden gilt auch für die Lebensrealität in Deutschland.

Erschienen in arranca! #25

Der Alltag ist Krieg gegen Frauen

Interview mit Marina Kamal, Aktivistin einer revolutionären afghanischen Frauenorganisation

Die "Revolutionäre Vereinigung der Frauen in Afghanistan" (RAWA) ist eine parteiunabhängige feministische Organisation, die 1977 von intellektuellen Frauen in Kabul gegründet wurde und für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit kämpft.

Erschienen in arranca! #23

Little Earthquakes:

Zur Dokumentargeschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) in Nordamerika

Im Februar 2009 erschien als Gemeinschaftsproduktion der Verlage PM Press (Oakland, USA) und Kersplebedeb (Montreal, Kanada) der erste Band einer zweibändigen «Documentary History» der RAF mit dem Titel Projectiles for the People. Die Bände beinhalten Übersetzungen von Original-RAF-Texten sowie ausführliche Einleitungen zum historischen und politischen Kontext. Das Projekt stellt den bisher bei weitem ambitioniertesten Versuch dar, die Geschichte der RAF auf Englisch zu dokumentieren. Gabriel Kuhn sprach mit den beiden kanadischen Herausgebern, André Moncourt und J. Smith, über ihre Beweggründe, über die historische Bedeutung des bewaffneten Kampfes in der Metropole und über die Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Stadtguerillagruppen Nordamerikas und Deutschlands. Moncourt und Smith sind seit knapp dreißig Jahren in der radikalen Linken aktiv, vor allem in der Unterstützung anti-kolonialen Widerstands und in Gefangenenhilfsgruppen.

Erschienen in arranca! #41

Von Wirbelwinden und Windspielen

'Movement Building' und Militante Untersuchung in den USA

Wir von Team Colors, AktivistInnen in einem bewegungsorientierten Forschungskollektiv, nutzten die 2008 in den USA stattfi ndenden Protestaktionen aus Anlass der Parteitage der Demokratischen und der Republikanische Partei dazu, eine strategische Untersuchung über ‚Movement Building‘ und die Konstruktion von Klasse anzustoßen.

Erschienen in arranca! #39

Michigan Mindmap

Don’t come to Detroit

An kaum einer Stadt in der westlichen Welt lassen sich die Auswirkungen des Kapitalismus so gut ablesen wie an Detroit. In den 1950er Jahren erlebte die Stadt ihren wirtschaftlichen Höhepunkt und hatte eine EinwohnerInnenzahl von 1,8 Millionen. Im Jahr 2000 ist sie unter die Millionengrenze gesunken. Ein subjektiver Lagebericht – vor der Weltwirtschaftskrise.

Erschienen in arranca! #40

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