Die auf Cuba lebende Chilenin Marta Harnecker ist eigentlich nicht das, was man normalerweise als undogmatische Linke bezeichnen würde. Harnecker hat sich selber immer als Marxistin-Leninistin begriffen, die cubanische Revolution bedingungslos verteidigt und sich von den realsozialistischen Staaten nie prinzipiell losgesagt. Ihre Bedeutung für die revolutionäre, nicht an der UdSSR orientierte Linke Lateinamerikas war dennoch immer immens groß. Harnecker hat mit fast allen wichtigen revolutionären Bewegungen in den letzten 15 Jahren Projekte realisiert. Von ihr stammen mehrere Interviewbroschüren mit den unterschiedlichen Organisationen der FMLN, ein Buch über die uruguayische Frente Amplio, in der fast alle Führer der Koalition zu Wort kommen, zwei Bücher über die legale (UP und A Luchar) und die illegale Linke (UCELN) Kolumbiens, sie sprach mit der guatemaltekischen URNG und den SandinistInnen.