Bewaffneter Kampf

La otra cara

Das andere Gesicht

Eine angenehme Stadt. Man sitzt im Taxi auf dem Weg vom Busbahnhof in die Außenbezirke, und der Taxifahrer - ein angenehmer Schwätzer wie in „Night on Earth" - erklärt, daß das, was die Zeitungen schreiben, Quatsch ist, daß Medellin nie eine Killermetropole war („ich weiß gar nicht, wie die auf dieses Wort kommen, Bruder") und daß die Geschichte mit Pablo Escobar sowieso nur eine dumpfe Geschichte einer Regierung in der Legitimitätskrise sei. „Die haben nichts mehr zu erzählen, und drum erzählen sie nur Mist, korruptes Scheißpack." Wir schwitzen, Arm aus dem Fenster, esto es la voz popular de Colombia.

Erschienen in arranca! #0

Thesen für eine Neukonstituierung der Linken

Das Ende des Realsozialismus ist kein Ende der Kämpfe um Befreiung. Die Bemühungen, die bestehenden Verhältnisse radikal umzuwälzen wird es immer wieder geben. Aus diesem Grund wird die nicaraguanische Revolution mit Sicherheit nicht die letzte der Geschichte sein. Es gibt auch heute emanzipatorische Bewegungen auf der Welt, die das .bestehende System (nicht unbedingt in diesem Jahrhundert) kippen können.

Erschienen in arranca! #0

Organisationsgeschichte

Text zur Organisationsfrage

In diesem Text soll der Versuch unternommen werden, einen groben, dokumentarischen Überblick über die verschiedenen Organisationsansätze der letzten 25 Jahre in der BRD zu geben (wobei hier kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden soll), da nur über das Ver-stehen schon praktisch erfahrener Ansätze die Sicht frei werden könnte für einen neuen Organisationsversuch.

Erschienen in arranca! #0

Einleitung

Auffallen werden an diesem Schwerpunkt wieder einmal die Lücken: kein Artikel zu den militanten Organisationen in der BRD jenseits der RAF, nichts zu den Revolutionären Zellen oder dem 2.Juni beispielsweise, auch nichts zu den autonomen Aktionsgruppen. Genausowenig wird in dieser Ausgabe etwas über die Gewalt in den gesellschaftlichen Verhältnissen allgemein geschrieben.

Erschienen in arranca! #3

Little Earthquakes:

Zur Dokumentargeschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) in Nordamerika

Im Februar 2009 erschien als Gemeinschaftsproduktion der Verlage PM Press (Oakland, USA) und Kersplebedeb (Montreal, Kanada) der erste Band einer zweibändigen «Documentary History» der RAF mit dem Titel Projectiles for the People. Die Bände beinhalten Übersetzungen von Original-RAF-Texten sowie ausführliche Einleitungen zum historischen und politischen Kontext. Das Projekt stellt den bisher bei weitem ambitioniertesten Versuch dar, die Geschichte der RAF auf Englisch zu dokumentieren. Gabriel Kuhn sprach mit den beiden kanadischen Herausgebern, André Moncourt und J. Smith, über ihre Beweggründe, über die historische Bedeutung des bewaffneten Kampfes in der Metropole und über die Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Stadtguerillagruppen Nordamerikas und Deutschlands. Moncourt und Smith sind seit knapp dreißig Jahren in der radikalen Linken aktiv, vor allem in der Unterstützung anti-kolonialen Widerstands und in Gefangenenhilfsgruppen.

Erschienen in arranca! #41

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