Schwerpunkt

Koordinierung der Kontrolle

Migration und G8

Auf den G8-Gipfeltreffen legen die Mitgliedsstaaten die Strategien
fest, mit denen sie international die Sicherung und Erweiterung
ihrer Märkte, den Zugriff auf weltweite Ressourcen und das Funktionieren
ihrer Volkswirtschaften durchsetzen können. Diese Politik
schafft nicht nur Flucht- und Migrationsgründe, sondern hat auch
konkrete Auswirkungen auf die Bewegungsfreiheit von Menschen
weltweit. Einerseits werden rigide Grenzkontroll- und Abschottungssysteme
aufgebaut, während andererseits massiv Fachkräfte
für die Arbeit in den Industrieländern angeworben werden. Welche
Interessen dabei im Vordergrund stehen und welchen Einfluss die
G8-Treffen auf die Migrationspolitik der Mitgliedsstaaten haben,
soll hier am Beispiel Deutschlands und der EU analysiert werden.

Erschienen in arranca! #35

Der Gipfel und der Sturm

Die FelS G8-AG und die Mobilisierung nach Heiligendamm

Vom 6. bis 8. Juni 2007 ist es soweit: Dann treffen sich die acht
mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt in dem Ostsee-
Bad Heiligendamm und verkünden bei Häppchen und Champagner
ihre neuesten Kommuniqués zu Themen wie Energieversorgung,
Verschuldung oder ‚Geistigem Eigentum’. Wenn sich die Acht in
diesen sommerlichen Juni-Tagen im mondänen Kempinski-Hotel
als »Chefs der Welt« präsentieren, werden außerhalb der »Roten
Zone« Menschen aus Gewerkschaften, NGOs, Jugendverbänden,
linken und antirassistischen Netzwerken, Antifa-Gruppen und
vielen anderen Zusammenhängen gegen die G8 und die von ihnen
vertretene Politik protestieren. Ob mit Segelbooten entlang der
Küste, mit Sitz-, Steh- oder Materialblockaden auf den Zufahrtswegen
nach Heiligendamm, direkten Aktionen in Rostocks Innenstadt
oder Sit-ins vor den Hotels der Delegierten – für jedes Spektrum
wird sich die geeignete Aktionsform finden.

Erschienen in arranca! #35

Die Mühen der Ebenen

Interview mit AktivistInnen von Lucha Amada und Turn it down zur Frage linker Kulturintervention

Erschienen in arranca! #35

Aufgaben, die gemeinsam bewältigt werden müssen

Ein Gespräch über das »Gründungspapier« des Revolutionären Kampfes

GenossInnen von FelS diskutierten diesen Sommer über das Gründungspapier
»Untersuchung – Aktion – Organisation« der Gruppe
Revolutionärer Kampf (RK). Wir dokumentieren dieses Gespräch
und geben danach eine kurze Zusammenfassung des Papiers, das
komplett auf der Website der arranca! nachzulesen ist.

Erschienen in arranca! #35

Wenn das Publikum das Spielfeld stürmt

Interview zur radikalen Linken in Schweden

Das Interview wurde mit Jonatan aus der Antifa-Gruppe Antifascistisk
Aktion Malmö, Mathias aus der Gruppe Allt åt Alla (»Alles für
Alle«) und Johan, Mitglied der anarchistischen Gewerkschaft Syndikalistiska
Ungdoms Förbundet im April 2006 in Malmö geführt.

Erschienen in arranca! #35

Sex in the City

Gender in der Querschnittslähmung

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.
Mit diesem Satz am Ende jedes Wortbeitrages erhob Cato einst das
zusammenhangslose Flugblattende zum ästhetischen Prinzip. Die Vernichtung
Karthagos wurde so während des Punischen-Kriege-Triples
zum Querschnittsthema.
Zusammenhangslosigkeit ist eine Kunst, die die radikale Linke 2200
Jahre später noch phänomenal beherrscht.

Erschienen in arranca! #35

Perspektive Antifa: Zwischen Rezession und Neuanfang

Interview mit Matthias Schrader

In der vorletzten arranca! wurden in einem Artikel der FelS-AG
Antifaschismus die identitätspolitische Ausrichtung
und die Aktionsformen großer Teile der antifaschistischen Bewegung
kritisiert. In Weiterentwicklung unserer dort formulierten
Kritik haben wir für dieses Heft – das sich explizit dem Thema
»politische Praxis« widmet – mit einem schon seit Ende der 1980er
Jahre aktiven Antifaschisten aus Sachsen-Anhalt gesprochen.
Matthias Schrader ist 35 Jahre alt, lebt in Magdeburg und arbeitet
als Bibliothekar.

Erschienen in arranca! #35

Lektüren zu Sufismus und Ekstase

Das Thema Rausch im Islam verweist uns auf den Sufismus. Nicht nur als
eine Praxis des Haschischgebrauchs und der rauschinduzierenden leiblichen
Praktiken (‚tanzende Derwische’), sondern auch als eine Theorie
derartiger Praktiken innerhalb der islamischen Tradition – und zwar sowohl
in ihrem sunnitischen, als auch in ihrem schiitischen Zweig.

Erschienen in arranca! #37

Hoffnung Koka

Drogen- und Kokapolitik in Bolivien

Ohne Koka hätten sie das wohl nicht durchgehalten. Über dreißig Stunden
braucht der kleine voll bepackte Bus für die knapp 600 km über die schlammige Schotterpiste
von der brasilianischen Grenze bis nach Santa Cruz, im Osten Boliviens. Sechsmal zischt der Hinterreifen des Busses, Zeichen für die Passagiere auszusteigen und dem
Busfahrerteam zuzuschauen, das mit von Kokablättern gefüllten Backe, geduldig immer wieder den Mantel
von der Felge zieht, ihn näht und den Schlauch flickt.

Erschienen in arranca! #37

Gott ist rund

In Zeiten, in denen Brasilien den Beinamen „größtes katholisches Land der
Erde” trug, äußerte der Anthropologe Darcy Ribeiro – ein Intellektueller, der
meinte, das eigentliche Kennzeichnende des „Brasilianers” sei die Mixtur–,
dass die Gläubigen in diesem Land anders seien: Katholisch schon, aber mit
Macumba, ausgiebigem Feiern und vielen Heiligen.

Erschienen in arranca! #37

Inhalt abgleichen