Es gibt Dauerbrenner auf der Agenda der G8-Gipfeltreffen. Das Thema Energie gehört dazu. Die Ölkrise der 1970er Jahre bildete den Hintergrund des G8-Gründungsprozesses. Auch dieses Jahr wird die Energiepolitik eine zentrale Rolle spielen. Dafür sorgt allein der kürzlich veröffentlichte UN-Weltklimabericht. Er machte die Dringlichkeit einer globalen Klimapolitik deutlich. Der G8- Gipfel wird sich der Konjunktur dieses Themas nicht verschließen können. Die acht Staats- und Regierungschefs werden es sich nicht nehmen lassen, sich als Retter der Erde und der Menschheit zu präsentieren. Es ist zumindest mit der Verabschiedung einer Absichtserklärung für einen Klimaaktionsplan zu rechnen. Doch solche Erklärungen sind nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind. Die USA werden sich nicht vorschreiben lassen, wie viel Energie sie zu verbrauchen haben. Und die europäische Automobil- und Energielobby wird alles daran setzen, eine Klimapolitik zu verhindern, die diesen Namen verdient. Ein Ende der bisherigen Energiepolitik ist somit nicht in Sicht.