Schwerpunkt

Niemand steht außen

Eine Kritik an Agrotreibstoffen als radikale Gesellschaftskritik

Treibstoffe aus pflanzlichen Rohstoffen haben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Boom erlebt. Die weltweite Ethanol-Produktion wurde zwischen 2000 und 2005 mehr als verdoppelt; die Herstellung von Biodiesel im globalen Maßstab sogar vervierfacht. Die politischen Rahmenbedingungen dafür haben nicht zuletzt die EU und die USA auf den Weg gebracht.

Erschienen in arranca! #38

Die Axt am Pfeiler des Kapitalismus

Konsumkritik gilt vielen als Ideologie, die gesellschaftliche Probleme auf Einzelne abwälzt. Dabei ist sie dringend nötig – und kann unter den richtigen Vorzeichen viel gewinnen: Einen alltagstauglichen Zugang zur Kapitalismuskritik zum Beispiel

Erschienen in arranca! #38

Kauf dich glücklich

Es geht quer durch die bunte Warenwelt der Shoppingmeile. Die Globalisierung ist längst in unserem Alltag verankert und hinterlässt Spuren in unserem Konsumverhalten. Egal ob Verbrauchsgüter oder neue Technikspielerei, viele Produkte haben bereits mehr Länder dieser Welt bereist als du. Folge unserer Entdeckungsreise durch die Straßen dieser Stadt.

Erschienen in arranca! #38

Gender, Klimawandel und Biodiversität

„Biodiversität“, die Vielfalt der natürlichen Ressourcen, wird als Begriff auch in Deutschland zunehmend bekannter – auch weil Ökosysteme durch den Klimawandel immer stärker unter Druck geraten. Was dabei oft übersehen wird, sind die Zusammenhänge von Biodiversität und Geschlechterverhältnissen. Aktuelle internationale Bemühungen um den Schutz der Biodiversität nehmen oftmals eine rein ökonomische Sichtweise ein, welche die Belange und die Rolle von Frauen ignoriert.

Erschienen in arranca! #38

Freie Stromversorgung in Südafrika

Empowerment oder Disziplinierung

Im Jahr 2000 versprach der regierende African National Congress (ANC) in seinem Wahlmanifest die kostenlose Grundversorgung aller armen SüdafrikanerInnen mit dem Programm einer Freien Elektrizitäts-Grundversorgung (FEG). Später wurde diese Grundversorgung mit 6000 Liter Wasser und 50 Kilowattstunden Strom monatlich für alle in Frage kommenden Haushalte spezifiziert. Was kann ein Haushalt aber konkret mit 50 Kilowattstunden im Monat anfangen?

Erschienen in arranca! #38

Die Eigentumsfrage

Wege zum Klimakommunismus

Als am 6. März 2008 der Energiekonzern Eon einen Rekordgewinn von mehr als fünf Milliarden Euro bekannt gab, konnte er dies nicht ungestört tun. AktivistInnen von Attac traten vor der versammelten Presse als Panzerknacker auf, die ihre fette Beute feiern. Verteilt wurden die „unveröffentlichten" Teile des Eon-Geschäftsberichts. Diese handeln von unsozialen Preisen, Etikettenschwindel mit angeblichem Ökostrom, Milliardenprofiten durch geschenkte CO2-Zertifikate und dem Festhalten an den umweltfeindlichen Dinosaurier­technologien Kohle und Atomkraft.

Erschienen in arranca! #38

Anti-muslimischer Rassismus: "Freiheit" und "Sicherheit" in prekarisierten Zeiten

Oder: der Untergang des christlich-laizistischen Abendlandes

Im Zentrum des Beitrags steht, wie die neue Konjunktur im Rassismus mit gesellschaftlichen Umarbeitungen, Terrorund Sicherheitsdiskurs, Prekarisierung und globalen Kräfteverhältnissen verbunden ist. Hier liegt u. E. ein blinder Fleck der aktuellen Debatte.

Erschienen in arranca! #37

Die letzte Schlacht gewinnen wir?

Das Klima, die Zeit und die radikale Linke

Wir haben ein Problem. Nein, nicht das mit dem Klima. Das wissen ja schon alle. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und die Kanzlerin/Klima-Queen in Personalunion Merkel hat es schon längst verstanden, aus diesem ‚Problem’ politisches Kapital zu schlagen. Als Linke haben wir nämlich noch ein weiteres Problem: Wir haben so ziemlich überhaupt keine Ahnung, wie wir mit diesem neuen Problem umgehen sollen. Zwar existieren in der Linken hierzulande sicherlich einige gute Ideen zum Thema Klimawandel, aber seit dem frühen Tod der grünen Bewegung gibt es einfach kaum eine Bewegung und eine Praxis, die eine linksradikale Klimapolitik tragen könnte.

Erschienen in arranca! #38

Das Papier nicht wert

Monokulturen und Klima

„Als nachwachsender Rohstoff feiert Holz ein eindrucksvolles Comeback. So tendierten in den vergangenen Jahren die Preise für Bauholz und Papier-Zellulose stetig nach oben. Dies lag vor allem am erhöhten Bedarf an Holz, bedingt durch das hohe Wirtschaftswachstum der asiatischen und osteuropäischen Länder und den damit verbundenen Anstieg des Lebensstandards. Mit dem Bedarf kann das Angebot gegenwärtig kaum mithalten“, so das Fachblatt Indexing Inside im April 2007.

Für Harry Assenmacher, den Geschäftsführer der ForestFinance GmbH ist der Boom in der Wald- und Forstwirtschaft sogar ein Megatrend: „An dieser Schnittstelle finden Ökologie und Ökonomie zum Nutzen von uns allen Frieden“. Agro-Business as usual, zeitgemäß im grünen Mäntelchen.

Erschienen in arranca! #38

Mit Islamophobie contra Homophobie?

Am 10. Dezember 2003 veröffentlichte die linke Wochenzeitung Jungle World ein Pamphlet der beiden französischen Journalistinnen Caroline Fourest und Fiammetta Venner, das eine Abwehrfigur enthielt, die Karriere machen sollte: Mit ihrer Behauptung, dass der Begriff „Islamophobie“ im Jahr 1979 von den iranischen Mullahs geprägt worden sei, um Frauen zu denunzieren, die sich weigerten, den Schleier zu tragen, versuchten die Autorinnen der beginnenden Auseinandersetzung um antiislamischen Rassismus einen begrifflichen Riegel vorzuschieben.

Erschienen in arranca! #37

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