Schwerpunkt

Dino strikes back

Interview mit Klaus Viehmann

Interview mit Klaus Viehmann, Co-Autor des 3:1 Papiers und ehemaliges Mitglied der Stadtguerilla-Gruppe "Bewegung 2. Juni" über Triple Oppression, Bewaffneter Kampf und Knast.

Erschienen in arranca! #5

Arranca!-Gespräch zwischen den Berliner AA/BO-Gruppen

Ende Oktober

Als wir uns entschlossen, ein Interview mit den Berliner AA/BO-Gruppen zu machen, war uns klar, daß es nicht einfach werden würde. Die Situation in Berlin: vier Gruppen, die aus unterschiedlichen politischen Richtungen kommen, mit unterschiedlichen Geschichten, und teilweise deutlich differenten Vorstellungen. Wir finden es jedoch wichtig, Widersprüche offensiv anzugehen, um eine Annäherung zu ermöglichen und verstehen das Interview als Diskussionsgrundlage und -anstoß.

Erschienen in arranca! #5

Was tun?

Die AA/BO - eine Einschätzung von F.e.l.S.

Gerade im Gegensatz zu einem von F.e.l.S. ins Leben gerufenen und inzwischen aufgelösten Organisationsansatz (siehe Arranca Nr. 4), deren Entstehungsgeschichte zunehmend dem Versuch einer formalistischen Organisationsgründung am grünen Tisch glich, war der Organisationsansatz AA/BO von Anfang an viel organischer. Die Gruppen schlossen sich zu einer notwendig verschienenen Organisierung im Teilbereich Antifa zusammen. Von der Grundlage der politischen Arbeit der Gruppen vor Ort ausgehend, wird versucht, gemeinsame praktische Initiativen zu entwickeln, anhand derer inhaltliche Diskussionen geführt werden sollen.

Erschienen in arranca! #5

Es war einmal...

Antifa (M) zur AA/BO

Ein kritischer Rückblick auf über zehn Jahre autonomer Politik lag Anfang der '90er Jahre, aufgrund der desola­ten Situation linksradikaler Politik, für viele nahe. Die Autonome Antifa (M) machte im August 1991 mit einem "Diskussionspapier zur Autonomen Orgonisierung" genauso darauf aufmerksam wie die Gruppe f.e.l.S., die die sogenannte Heinz-Schenk-Debatte entfachte.

Erschienen in arranca! #5

"Wir müssen unsere Erfahrungen aufarbeiten"

Interview mit Kemal, Gründungsmitglied der Berliner ImmigrantInnengruppe Antifasist Gençlik

¿In welchem politischen Klima entstand 1988/89 die Idee, mit Antifasist Gençlik (Antifaschistische Jugend) eine eigenständige ImmigrantInnenselbstorganisierung aufzubauen?

Antwort: In der Zeit verschärften sich die rassistischen Angriffe in Berlin. In Charlottenburg hatten z.B. Hooligans nach einem Spiel ein Baby aus einem Kinderwagen genommen, um damit Fußball zu spielen, was uns besonders erschreckte.
Sowieso gab es seit 1983/84 in Spandau, Wedding, aber auch in Kreuzberg immer wieder Parolen wie "Ausländer raus" auf Wänden zu lesen. Dazu kam 1988 die Wahl der Republikaner ins Abgeordnetenhaus. Das war der Grund, warum wir, einige ältere Immigranten, uns organisiert haben. Nachdem wir 6 Monate unabhängig von deutschen Gruppen oder anderen türkischen Linken in Kreuzberg aktiv gewesen waren, haben wir uns im Verlauf des Jahres 1989 an türkische und kurdische Linke gerichtet und gesagt, sie sollten sich mit uns als Immigranten in Deutschland organisieren. Das hieß, sie sollten weiterhin in ihren Organisationen zur Situation in ihrem Land arbeiten, aber daneben als Einzelpersonen Ali oder Ahmet auch in unserer parteiunabhängigen Gruppe mitmachen. Zur gleichen Zeit erfuhren wir, daß es in Neukölln und Wedding unabhängig von uns ähnliche Initiativen gab. Mit denen haben wir uns 1989 zusammengeschlossen und uns den gemeinsamen Namen Antifasist Gençlik gegeben.

Erschienen in arranca! #4

Präsentische Demokratie als konstituierender Prozess

In den Finanz- und Demokratiekrisen hat sich die Krise der sozialen Reproduktion in einem Maße und in einer Geschwindigkeit zugespitzt, wie es noch vor ein paar Jahren in Europa nicht möglich schien. Grundlegende staatliche Reproduktionsleistungen wie Gesundheitsvorsorge, Bildung und soziale Absicherung sind heute in Südeuropa bereits nicht mehr gewährleistet. Diese extreme Prekarisierungspolitik im Bereich der Reproduktion wird verstärkt durch eine Prekarisierung am Arbeitsmarkt. In diesem neuen europäischen Regime der Unsicherheit wird das ganze Leben in existenzieller Weise prekär.
Politische Repräsentation hat ihre Legitimation verloren, weil sie allein noch im Interesse des Marktes, der Gläubiger und der europäischen Troika zu agieren scheint. Die traditionelle konstituierende Macht (im Sinne verfassungsgebender oder rechtsetzender Gewalt) auf nationalstaatlicher Ebene, also nationale Haushalts- und Entscheidungssouveränität, erodiert in undemokratischer Weise.

Erschienen in arranca! #47

Die konstituierende Macht muss organisiert werden

Gesellschaftliche Mobilisierung in Spanien

Erschienen in arranca! #47

Absehbare Spiele durchbrechen

Performative Praxen im Gezi-Park – ein Gespräch mit Jasmin İhraç

Erschienen in arranca! #47

Eine konstituierende Perspektive radikaler Politik

Nach den Aufständen in Griechenland 2008 und der Rebellion in Island breitete sich 2011 die globale Bewegung der Plätze aus. Weltweit forderten Menschen politische Rechte und «reale Demokratie»: Die Indignad@s-Bewegung, die aus der Besetzung der Puerta del Sol in Madrid am 15. Mai 2011 entstand (15M), die Kämpfe um die Plattform der Betroffenen der Hypotheken (Pah) und die Mobilisierungen der Mareas (Flutwellen) zum Beispiel im Gesundheitsbereich in Spanien, die Besetzung des Syntagma-Platzes und die vielfältigen Kämpfe in Griechenland, die Fuck the Troika-Mobilisierungen in Portugal, die Aufstände in Slowenien. All diese Bewegungen weisen die herrschende Erzählung, die Interessen der Bevölkerung entsprächen denen des Kapitals, zurück.

Erschienen in arranca! #47

Inhalt abgleichen